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Möbel aus Massivholz - Holzarten

Buche

(Rotbuche, "Fagus sylvatica")

  • Universelles Möbelholz. Freundlich und hell, hart und einheitlich.
    Passt eigentlich immer.
  • Rötlich schimmernd, feinporig und gleichmäßig gemasert.
  • Bekommt im Laufe der Zeit eine leicht bräunliche Patina, ohne wesentlich dunkler zu werden
  • Sehr hart (Rohdichte im Durchschnitt 720 kg/m3; Ab 1.000 kg/m3 geht Holz im Wasser unter)
  • Arbeitet (quillt und schwindet) recht stark
  • Buche hat einen Anteil von ca. 15% am deutschen Wald; Der Anteil läge ohne Waldbewirtschaftung natürlicherweise höher.
  • Die essbaren Blätter der Buche gelten als entzündungshemmend, das Laub als bodenverbessernd.
  • Buchenholz für den Möbelbereich wird i.d.R. "gedämpft", also in Wasser / Wasserdampf gekocht. Je länger sie gedämpft wird, desto roter wird sie. Ungedämpft ist die Buche ziemlich bunt. Wir verwenden ganz leicht gedämpfte Buche, die sehr hell ist und einheitlich.
  • Der "Buchstab" wurde ursprünglich aus "Buchenholz" gefertigt und genutzt, um ein "Buch" zu drucken. Jaja, die gute alte Buche.
 
Ãœbrigens...

Die "Weißbuche" (Hainbuche) ist mit der "Rotbuche" übrigens nicht näher verwandt (sondern eher mit der Birke) und für den Möbelbau nicht verwendbar.
Was einem der ein oder andere Verkäufer als "Weißbuche" andrehen will, ist in Wahrheit oft eine sehr helle (leicht gedämpfte oder ungedämpfte) Rotbuche.
Auch Interessant zu diesem Thema: http://www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de/
 
 

Kernbuche

("Wildbuche", Rotbuche, "Fagus sylvatica")

  • Buche bildet einen Farbkern (Rotkern) aus
  • Dieser ist sehr ungleichmäßig dunkel und wird bei der "Kernbuche" mitverarbeitet
  • Das Ergebnis ist ein sehr ausdruckstarkes Möbel
  • In großen, hellen Räumen unglaublich schön.
  • Dagegen in kleinen, dunkleren und vollgestellteren Räumen weniger empfehlenswert.
(Kundenbild... das Bett und der Nachttisch-Würfli sind von uns.)
 
 

Erle

(Schwarzerle, "Alnus glutinosa")

  • Farbe: Rötlich bis gelblich, kann etwas bunt sein (muss nicht immer so einheitlich sein wie auf dem Bild)
  • Sehr warmer, angenehmer Ausdruck (wird gerne für Schlafzimmer verwendet)
  • Bleicht im Laufe der Zeit etwas aus (wird heller, so Richtung gelb-orange)
  • Langfaseriges Holz mit feiner Struktur. Könnte für ein richtig schönes finish womöglich einmal nachgeölt werden, da die Hozfasern aufstehen können und das Holz dann "stumpf" wirkt. Dann ist´s aber gut.
  • Mittelhart (Rohdichte: im Durchschnitt 550kg/m3; Zum Vergleich: Fichte: 470)
  • Familie der Birkengewächse
  • Eher gutmütig im Quell- und Schwundverhalten, daher ein sehr gut geeignetes Möbelholz.
  • Lässt sich farblich gut mit Nadelhölzern wie Kiefer, Lärche und Fichte kombinieren
(Kundenbild... Die Erle kann allerdings auch wesentlich unterschiedlicher (bunter) in der Farbe ausfallen. Ein solches homogenes Bild ist eher selten.)
 
Erle ist ein Wasserholz, sie wächst gerne und gut in Sumpfgebieten, an Bach- und Flußläufen und dergleichen. Das ist möglich, da die Wurzeln der Erle eine Art "Schnorchel" haben um Sauerstoff zu bekommen und nicht zu verfaulen.
Es heißt, daß Erlenholz bzw. massive Möbel aus Erle aufgrund dieser Eigenschaft depressionsmindernd wirken können.
Jaja, was es alles gibt...
Jedenfalls ist Erle tatsächlich ein wirklich angenehmes, warmes Holz.
 

Eiche

(Stieleiche, "Quercus robur")

  • Nach dem Ölen braun; Unbehandelt ist sie hellbraun.
  • Hartes Holz (Rohdichte im Durchschnitt: 650kg/m3)
  • Grobporig (grobe, große Holzporen)
  • Geringe Quell- und Schwundmaße (arbeitet wenig)
  • Sehr gleichmäßig in der Farbe
  • Perfektes Möbelholz (arbeitet wenig, ist hart und einheitlich, Kratzer etc. fallen aufgrund der grobporigen Struktur weniger auf)
  • Die deutsche Eiche (Stieleiche) gilt als die schönste weltweit, als Spessart-Eiche ist sie weltberühmt. Nicht zu vergleichen mit der verbreiteten, komischen amerikanischen Roteiche (Spitzeiche).
  • Aufgrund des hohen Gerbsäure-Gehalts im Holz reagiert Eiche mit Eisen, Rauch, Ammoniak u.a.. Also bitte keine alte Blechdose auf das Eichenmöbel stellen, sonst hat man dort einen schwarzen Kringel, und nicht mit Ammoniak-haltigen Putzmitteln putzen, sonst wird´s scheckig.
  • Anteil an der deutschen Waldfläche: ca. 12%
  • Uralte Baumart (mind. 12 Mio Jahre)
  • Kann bis 1.500 Jahre alt werden. Wird und wurde von vielen Kulturen verehrt (bspw. als Lebensbaum im Christentum, keltische Druidenplätze, Gerichtsbaum)
(Kundenbild)
 
Ach ja...

Die so genannte "Asteiche" ist ganz normale Eiche, in der ein paar Äste und andere "Holzfehler" verarbeitet sind. Früher nannte man das "Sargeiche", da Eiche in minderer Qualität für Särge verwendet wurde. Sargeiche klingt jetzt nicht so sexy für ein Möbel, daher hat sich der Name geändert. Wir verwenden astfreie Eiche.
 

Eine kleine Definitionslehre

Echtholzmöbel

kein definierter und geschützter Begriff. In der Regel Spanplatte (die ja u.a. aus echten Holzspänen besteht) mit Papierdekor. Billig.

Massivholzmöbel

Geregelt in der DIN 68871:
".....massiv dürfen sich solche Möbel nennen, die in allen Teilen außer Rückwand und Schubkastenboden aus massivem Holz gefertigt und nicht furniert sind....."
Synonym: Vollholzmöbel.

Naturmöbel, Naturholzmöbel

Ebenfalls leider nicht geschützt. Der Begriff wird von uns verwendet, um neben dem Aspekt des Massivholzmöbel den Aspekt der Nachhaltigkeit (okölogisch, sozial, ökonomisch) und Gesundheitsverträglichkeit einfließen zu lassen.
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